Physiklaborant/in

Wir alle sind umgeben von Stoffen und Teilchen, die wir als solche nicht wahrnehmen. Für uns ist es selbstverständlich, das Wasser flüssig oder Stein fest ist. Doch warum ist das eigentlich so und wie kann man diese Eigenschaften wirtschaftlich nutzen? Diesen Fragen widmet sich ein Physiklaborant in seinem täglichen Geschäft: Er untersucht Stoffe und Systeme auf seine Eigenschaften und macht dabei die Welt zu einem riesigen Experimentierkasten.

Was mache ich als Physiklaborant?

In diesem industriellen Beruf ist deine Aufgabe, Eigenschaften von Stoffen und Systemen festzustellen. Es werden physikalische Messungen und Versuchsreihen durchgeführt, um das Verhalten und die Reaktionen von Stoffen zu ermitteln. Du musst also Anlagen für Versuche aufbauen und diese sorgfältig vorbereiten. Die Arbeit wird von rechnergesteuerten Messeinrichtungen übernommen, die du bedienst. Für die von dir durchgeführten Versuche stellst du Versuchsanleitungen auf und dokumentierst jedes Ergebnis, um es im folgenden Schritt auswerten zu können. Aus den Versuchen sollen Erkenntnisse gewonnen werden, die du für Ingenieure oder Physiker aufbereitest. Das bedeutet, dass du sowohl im Labor, als auch im Büro arbeitest, wo du die Ergebnisse aus den Versuchen analysierst. Natürlich bist du auch für die Wartung und Instandhaltung der Geräte und Apparaturen verantwortlich, mit denen du arbeitest.

Was sollte ich mitbringen?

Für die Arbeit als Physiklaborant solltest du ein naturwissenschaftliches Interesse mitbringen und Spaß am konzentrierten und sorgfältigen Arbeiten mit teilweise gefährlichen Stoffen im Labor haben. Du solltest daher verantwortungsvoll arbeiten und immer an die Sicherheit denken, denn sonst besteht Gefahr für dich und deine Kollegen. Teamfähigkeit und eine gute Beobachtungsgabe sind genauso wichtig, wie grundlegende Englisch- und Mathematikkenntnisse.

Was lerne ich während meiner Ausbildung?

Während der Ausbildung wirst du zunächst dabei helfen, Versuche aufzubauen und vorzubereiten. Du führst erste Hilfsarbeiten unter Aufsicht eines Versuchsleiters durch und wirst so langsam an das selbstständige Arbeiten im Labor herangeführt. Du erfährst, wie man Versuchsergebnisse protokolliert und auswertet und lernst dein Arbeitsmaterial und die Geräte kennen. Wie nimmt man Proben und wie wertet man diese aus? Wie führt man Messungen durch und wie kann man bestimmte Werte bestimmen? Diese und weitere Fragen kann dir dein Ausbilder beantworten. Weil die Sicherheit bei deiner Arbeit eine wichtige Rolle spielt, lernst du alle Richtlinien und Sicherheitsvorschriften genau kennen. Damit du später im Labor den Überblick hast, ist natürlich auch eine Menge theoretischer Unterricht notwendig. Fächer wie Mathematik, Chemie, Technik und natürlich Physik stehen deshalb ebenfalls auf deinem Lehrplan.

Wo kann ich meinen Traumjob lernen?

Physiklaboranten werden in allen großen Betrieben und Unternehmen benötigt, die über ein eigenes Labor verfügen. Dabei kann es sich um Hochschulen, Universitäten und spezielle physikalische Forschungseinrichtungen, aber auch um Laboratorien der Elektro-, Glas- und Baustoffindustrie handeln. Du hast also vielfältige Möglichkeiten, um eine Bewerbung für einen Ausbildungsplatz einzureichen.