Chemikant/in

Farben, Lacke, Reinigungsmittel - wo kommen diese Stoffe her, die uns im Alltag ständig begegnen? Die Antwort: dahinter stecken Chemikanten. Wenn du einen Beruf ergreifen möchtest, in welchem du mit Naturwissenschaften und Chemikalien zu tun hast, solltest du dir dieses Berufsprofil etwas genauer ansehen.

Was mache ich als Chemikant?

Als Chemikant hantierst du mit anorganischen und organischen Rohstoffen, die durch von dir angestoßene Prozesse zu Grundchemikalien, Farben, Reinigungsmitteln, Polymeren und Waschmitteln werden. Deine Arbeit erledigst du je nach Prozess manuell oder lässt dir von computergestützten Anlagen dabei helfen. Damit aus den Rohstoffen überhaupt neue Produkte entstehen können, misst du vorab die Mengen ab, die du zusammenführst, stellst Behältnisse bereit und bringst die Produktionsanlage in Gang. Du weißt, wie die Stoffe miteinander reagieren werden und nimmst entsprechende Maßnahmen vor, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Du kühlst, erhitzt oder destillierst die Stoffe und beobachtest dabei ganz genau, was passiert. Über diese Vorgänge führst du Protokoll und wertest deine Ergebnisse aus. Außerdem nimmst du Proben und führst Qualitätskontrollen durch. Zu deinen Aufgaben gehört es auch, deine Arbeitsgeräte zu warten und instand zu halten.

Was sollte ich mitbringen?

Meistens bringen dich gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern näher an deinen Ausbildungsplatz als Chemikant heran. Wenn du diesen Beruf ergreifen möchtest, solltest du aber vor allem eine umsichtige und verantwortungsbewusste Arbeitsweise mit Chemikalien sowie Geschicklichkeit und technisches Verständnis zur Bedienung der Produktionsanlagen mitbringen. Bei Störungen im Produktionsprozess musst du eigenverantwortlich und zügig Entscheidungen treffen, um die Produktion, dich selbst und deine Kollegen nicht zu gefährden. Bei der Arbeit mit deinen Kollegen ist zudem Teamfähigkeit gefragt.

Was lerne ich während meiner Ausbildung?

In der Berufsschule findest du in deinem Stundenplan insbesondere die Fächer Chemie, Physik und Mathematik. Du erfährst mehr über die richtige Lagerung und Entsorgung von Chemikalien und kannst ihre Mischverhältnisse und Volumina berechnen. In deinem Ausbildungsbetrieb füllst du Mischbehälter und stellst Stoffgemische her, lernst verschiedene Verfahren zur Kristallisierung, Destillation und Filterung von Stoffen kennen und kannst nach einer Einweisung auch verschiedene Maschinen bedienen. Während deiner Ausbildung lernst du, grundsätzlich auf Gesundheits- und Umweltvorschriften sowie die Art und Eigenschaften der Chemikalien, mit denen du gerade arbeitest, zu achten.

Wo kann ich meinen Traumjob lernen?

Für den betrieblichen Teil deiner Ausbildung kannst du dich bei Betrieben bewerben, die in der chemischen Industrie, Farben- und Lackfabrikanten oder in der Pharmaindustrie angesiedelt sind.