Ausbildungsberufe

Lacklaborant/in

Deine Ausbildung als Lacklaborant/in

Wer weiß eigentlich am besten, welcher Lack für welchen Untergrund der richtige ist und ob er wetterfest oder vielleicht auch giftig ist? Der Lacklaborant. Die bunte Welt der Farben ist sein Arbeitsumfeld. Denn er umgibt sich täglich mit Farben und Lacken, deren Zusammensetzung und Eigenschaften. Doch anders als ein Maler und Lackierer arbeitet der Lacklaborant nicht kreativ – die Wissenschaft ist sein Metier.

Was mache ich als Lacklaborant?

Wie die Berufsbezeichnung vermuten lässt, arbeitest du vor allem im Labor. Dort untersuchst du Lacke und Farben ganz genau und stellst fest, welche Eigenschaften sie besitzen. Du ermittelst ihre Inhaltsstoffe und findest heraus, wie sich Farbtöne perfekt mischen lassen. Außerdem hast du die Möglichkeit, mit verschiedenen Techniken Lacke zu entwickeln, die vorgegeben Anforderungen gerecht werden. Das geschieht natürlich auch individuell nach Kundenwunsch. Du entwickelst, optimierst und prüfst verschiedene Lacksysteme und arbeitest dabei eng mit anderen Bereichen des Unternehmens zusammen. Deine Versuche musst du immer sorgfältig dokumentieren, damit sie für dich und deine Kollegen nachvollziehbar sind. Die Arbeit am PC ist also auch ein Teil des Jobs.

Was sollte ich mitbringen?

Für die Arbeit im Labor musst du neben technischem Verständnis sowie chemischem und physikalischem Wissen vor allem sehr genau sein. Deine Augen sind dein wichtigstes Hilfsmittel, wenn du unter dem Mikroskop feinste Unterschiede feststellen musst. Außerdem musst du bereit sein, deine Arbeitszeit im Labor zu verbringen. Frische Luft und Sonnenlicht sind hier manchmal Mangelware.

Was lerne ich während meiner Ausbildung?

In der Ausbildung lernst du vor allem chemische und physikalische Prozesse, Reaktionen und Effekte kennen. Das ist wichtig, damit du bei der Zusammensetzung der Lacke keine Fehler machst. Du musst die Eigenschaften der unterschiedlichen Inhaltsstoffe ganz genau kennen, um exakt arbeiten zu können. Die Arbeit mit den Geräten und Maschinen wird dir ebenfalls in der Schule vermittelt.

Du hast die Wahl zwischen den Wahlqualifikationen „Digitalisierung in Forschung, Entwicklung, Analytik und Produktion“ sowie „Arbeiten mit vernetzten und automatisierten Systemen“. Dabei geht es darum, mit modernen Systemen zu arbeiten und zum Beispiel Simulationen zu erstellen, Prozesse zu digitalisieren oder virtuell zu arbeiten.

Im praktischen Teil der Ausbildung, der direkt im Labor stattfindet, kannst du dich dann voll einbringen. Du untersuchst Farben und Lacke auf ihre Zusammensetzung und prüfst zum Beispiel, wie sie auf andere Stoffe reagieren. Gegen Ende der Ausbildung bist du in der Lage, spezielle Wünsche der Kunden individuell zu erfüllen und eigene Lacke und Farben herzustellen.

Wo kann ich meinen Traumjob lernen?

Als Ausbildungsbetriebe kommen für dich vor allem Labore in chemischen Betrieben oder bei Herstellern für Lacke und Farben in Frage. Außerdem werden Auszubildende dort eingestellt, wo in der Industrie Lack verarbeitet wird, sodass auch Fahrzeughersteller oder metallverarbeitende Betriebe zur Auswahl stehen.

Typ

Ausbildung

Empfohlener Abschluss

Abitur / Fachabitur

Dauer

3,5 Jahre

Gehalt pro Lehrjahr

ca. 830 € / 870 € / 940 € / 990 €