Keramiker/in

Wir alle essen jeden Tag von Tellern, trinken aus Tassen oder stellen unsere Blumen in Vasen. Doch wer hat diese Sachen eigentlich hergestellt? Sofern es sich um handgemachte Unikate handelt, war ein Keramiker am Werk. Dieser erschafft mit seinen Händen wahre Kunstwerke und ist ein Meister seines Fachs.

Was mache ich als Keramiker?

Die Arbeit des Keramikers ist extrem kreativ und auch in Zeiten der Massenproduktion noch begehrt. Denn was er herstellt, gibt es immer nur ein einziges Mal. Jedes Teil ist ein Unikat, weil es in reiner Handarbeit entsteht. Zuerst musst du eine gute Idee haben, dafür eine Skizze zeichnen und schauen, ob sich die Idee überhaupt aus Ton umsetzen lässt. Dann setzt du dich an deine Töpferscheibe und bringst diese mit Hilfe des Fußpedals in Rotation. Die Schwierigkeit liegt darin, die Scheibe gleichmäßig zu bewegen und so ein möglichst symmetrisches Werk zu erschaffen. Verschiedene Formen sind möglich und du kannst mit dem Ton experimentieren, bis dir das Ergebnis gefällt. Dann lässt du den Rohling antrocknen und verzierst ihn nach deinen Vorstellungen oder nach Kundenwunsch. Wenn du fertig bist, wird der Ton im Brennofen ausgebrannt, glasiert und noch einmal gebrannt. Und dabei solltest du nie vergessen: Unperfekt ist perfekt – echte Unikate zeichnen sich durch deine Einzigartigkeit aus.

Was sollte ich mitbringen?

Neben Kenntnissen in Mathematik, Physik und Chemie brauchst du für die Arbeit als Keramiker vor allem handwerkliches Geschick. Denn es kann durchaus eine Weile dauern, bis der Rohling so aussieht, wie du es dir vorgestellt hast. Der Sinn für Kunst und Ästhetik darf dabei natürlich nicht fehlen – und eine Prise Detailverliebtheit und Herzblut gehören auch dazu.

Was lerne ich während meiner Ausbildung?

Weil es sich beim Töpfern um ein traditionelles Handwerk handelt, musst du dieses von der Pike an lernen. Denn im Unterschied zum Industriekeramiker fertigst du in der künstlerischen Ausbildung echte Unikate nur mit Hilfe deiner Hände an. Deshalb findet ein Großteil der Ausbildung in der Werkstatt statt. Du lernst, die Wünsche deiner Kunden umzusetzen, Skizzen zu zeichnen und die Techniken des Fertigens, Brennens und Glasierens.

Wo kann ich meinen Traumjob lernen?

Leider gibt es nicht so viele Möglichkeiten, diesen traditionellen Handwerksberuf zu erlernen. Kleine Manufakturen des Keramikhandwerks und soziale Einrichtungen mit eigener Töpferwerkstatt freuen sich aber über deine Bewerbung.