Milchtechnologe/-technologin

Sahne, Käse, Joghurt & Co. sind aus unseren Kühlschränken kaum noch wegzudenken. Aber wie entstehen die verschiedenen Milcherzeugnisse und wie kommt die Milch von der Molkerei in die Kühltheke des Supermarkts? Dazwischen liegen einige Arbeitsschritte, die von Milchtechnologen durchgeführt werden. Wenn du mehr über die Begriffe „Pasteurisieren“ und „Homogenisieren“ lernen willst, ist die Ausbildung zum Milchtechnologen möglicherweise genau das Richtige für dich.

Was mache ich als Milchtechnologe?

Als Milchtechnologe bist du für alle Produkte verantwortlich, die aus Milch hergestellt werden. Dazu gehören die Haltbarmachung und das Versetzen mit bestimmten Bakterien, das Milch zu Joghurt oder Käse werden lässt. Dabei bedienst du die speziellen Maschinen, die bei der Produktion der unterschiedlichen Milcherzeugnisse eingesetzt werden.

Kommt die Milch in der Molkerei an, entnimmst du zunächst eine Probe und prüfst die Qualität. Ist diese in Ordnung, gelangt sie in den Produktionsbereich. Dort stehen zahlreiche Maschinen bereit: Pasteurisierungsanlagen, Reifungsbehälter und Abfüllanlagen, um nur einige zu nennen. Neben dem Erhitzen, Kühlen, Mischen, Trennen, Trocknen und Abpacken der Milch koordinierst du zudem biochemische und mikrobiologische Prozesse für die Käse-, Butter- oder Joghurtherstellung. Du behebst Maschinenstörungen, steuerst die Maschinen und den gesamten Produktionsprozess mit computergestützten Programmen, entnimmst Proben und dokumentierst jeden einzelnen Arbeitsschritt, um die Qualität des Endproduktes sicherzustellen. Die Daten der entnommenen Proben schickst du in Labore, wo sie von milchlandwirtschaftlichen Laboranten überprüft werden. Damit wird gewährleistet, dass die Produktreinheit den gängigen Vorschriften entspricht. Am Ende des Produktionsprozesses prüfst du das Produkt noch einmal auf Aussehen und Geschmack. Oftmals reicht dazu eine einfache Kostprobe aus, da alle chemischen Kontrollen schon im Vorfeld stattgefunden haben.

Was sollte ich mitbringen?

Für deine Ausbildung zum Milchtechnologen solltest du gute Noten in Chemie und Physik sowie Interesse an Mikrobiologie mitbringen. Von Vorteil sind handwerkliches und technisches Geschick und ein gutes betriebswirtschaftliches Verständnis. Verfügst du dazu noch über einen guten Geruchs- und Geschmackssinn, eine gute Beobachtungsgabe und arbeitest sorgfältig und zuverlässig, bist du der ideale Kandidat für den Beruf des Milchtechnologen. Wer eine Laktoseintoleranz hat, sollte von diesem Beruf besser Abstand nehmen.

Was lerne ich während meiner Ausbildung?

Während deiner dualen Ausbildung zum Milchtechnologen lernst du unter anderem, wie du Rohstoffeinsätze oder Mischungsverhältnisse berechnest, wie genau der Prozess des Pasteurisierens funktioniert und welche Bakterien und Prozesse es benötigt, um spezielle Milchprodukte zu erzeugen. Du lernst die dazu nötigen Maschinen kennen und bedienen. Du wirst eingeweiht in das Bedienen von Computerprogrammen und erfährst, welche Qualitätsstandards in Deutschland für Lebensmittel eingehalten werden müssen. Du lernst, Rohmilch von Trinkmilch zu unterscheiden, wie aus Milch Butter wird und im dritten Ausbildungsjahr vertiefst du dein Wissen über Käse, Käsegruppen und das Formen von Käse. Im Ausbildungsbetrieb durchläufst du alle Produktions- und Kontrollschritte praktisch.

Wo kann ich meinen Traumjob lernen?

Als Milchtechnologe lernst du in Betrieben, die sich mit der Verarbeitung von Milch beschäftigen. Das sind vorwiegend hochtechnisierte Molkereien oder Käsereien.