Ausbildungsberufe

Spezialtiefbauer/in

Deine Ausbildung als Spezialtiefbauer/in

Du wolltest schon immer einmal auf diesen großen Baggern sitzen oder mit meterlangen Bohrern graben, bohren und rammen? Dann hast du als Spezialtiefbauer möglicherweise deinen Traumberuf gefunden. Ob Tunnel, Hochhaus oder Brücke – Spezialtiefbauer sind überall dort im Einsatz, wo riesige Bauvorhaben realisiert werden. Dabei führen sie die vorbereitenden Arbeiten durch und schaffen somit das Fundament für die weiteren Aufbauarbeiten.

Was mache ich als Spezialtiefbauer?

Vor dem Bau eines Hochhauses muss zunächst eine Baugrube ausgehoben und ein stabiles Fundament gesetzt werden. Dazu entnimmst du Bodenproben und prüfst den Untergrund auf seine Tragfähigkeit. Du studierst die Baupläne und erstellst selbst Ablaufpläne für die nächsten Wochen. Gemeinsam mit deinen Kollegen vermisst du die Baustelle und bestellst die nötigen Baumaschinen und Arbeitsmittel. Sind diese auf der Baustelle eingetroffen, geht es ans Sichern der Baugrube. Mit der sogenannten Ramme schießt du riesige Metallplatten und Spundbohlen in den Boden. Diese bilden die Spundwand und halten das Erdreich und das Grundwasser zurück. Jetzt kann die Baugrube ausgehoben werden. Je nach Erdreich kann es nötig sein, zusätzliche Betonpfeiler in den Boden einzulassen. Du arbeitest solange mit schweren Baumaschinen, bis die Betonpfeiler gesetzt und Stahlwände aufgestellt sind. Die dafür verwendeten Stahlträger können bis zu 30 Meter lang sein und mehrere Tonnen wiegen. Zur weiteren Entwässerung gehört das Verlegen von Rohren und das Einsetzen von Pumpen und Brunnen zu deinen Aufgaben.

Was sollte ich mitbringen?

Für die Ausbildung zum Spezialtiefbauer sollte dir die Arbeit im Freien bei jeglichen Wetterbedingungen Spaß machen und es sollte dich nicht stören, dass du dich jeden Tag schmutzig machst. Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen ist für das Verständnis der Baupläne und die Umsetzung vor Ort unerlässlich. Interesse an Technik, Physik und Mathe brauchst du für den Umgang mit den Baumaschinen und die Berechnung des benötigten Materials. Sorgfalt, Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein sind weitere wichtige Voraussetzungen für diesen Beruf. Eine gute Vorbereitung ist beim Umgang mit derart schweren Arbeitsmitteln darüber hinaus das A und O!

Was lerne ich während meiner Ausbildung?

Als Basis lernst du zunächst das Erstellen von Skizzen und technischen Zeichnungen. Dir wird gezeigt, wie man Baupläne liest. Zudem lernst du, wie du unterstützende Bauteile aus Holz, Beton und Stahlbeton anfertigst. Du wirst eingewiesen in unterschiedliche Messverfahren, bekommst einen Überblick über mögliche Erdschichten und Bauuntergründe und erfährst, welche Bautechniken es gibt. Du berechnest die benötigte Menge an Baumaterial und lernst die verschiedenen Baumaschinen kennen, sie zu bedienen und in Stand zu halten. Auf der Baustelle übernimmst du nach und nach alle Tätigkeiten im Spezialtiefbau – von einfacheren Erdarbeiten bis hin zur Setzung der Spundwände mithilfe der computergesteuerten Spezialbaumaschine.

Wo kann ich meinen Traumjob lernen?

Du kannst deine Ausbildung bei jeglichen Bauunternehmen im Spezialtiefbau oder in Betrieben des Brücken- und Tunnelbaus absolvieren. Aber auch kommunale Bauämter freuen sich über deine aussagekräftige Bewerbung, genauso wie Bauunternehmen, die sich auf die Errichtung von Hochhäusern spezialisiert haben. Denn auch hier müssen Spezialtiefbauer zunächst das Fundament legen.

Typ

Ausbildung

Empfohlener Abschluss

Realschulabschluss

Dauer

3 Jahre

Gehalt pro Lehrjahr

ca. 680 € / 940 € / 1190 €

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