Produktveredler/in Textil

Du liebst trendige Shirt mit bunten Aufdrucken oder coolen Sprüchen? Du hast auch schon selbst Kleidung gefärbt und dafür verschiedene Techniken angewandt? Du interessierst dich für chemische Prozesse und kannst dich für technische Zusammenhänge? Dann solltest du über eine Ausbildung zum Produktveredler Textil nachdenken.

Was mache ich als Produktveredler Textil?

Soll ein Stoff final bearbeitet werden, landet er in deiner Veredelungsanlage. Dein Job ist es, die passenden Farblösungen, Druckpasten, Beschichtungsmittel oder Appreturmittel zu mischen – je nach Veredelungswunsch. Appreturmittel sind Chemikalien zur Behandlung von Textilien. Dazu gehören Weichmacher, Aufrauher, Glätter oder Chemikalien, die Stoffen wasserabweisende oder flammhemmende Eigenschaften verleihen. Du sorgst dafür, dass die Regenjacke wasserabweisend ist und der Backhandschuhe hitzebeständig ist. Um das zu erreichen, füllst du die entsprechende Flüssigkeit in die jeweils benötigte Maschine ein, wählst das passende Steuerungsprogramm aus und fährst einen Probelauf. Ist das Ergebnis zufriedenstellend, startest du die Serienproduktion. Während des Produktionsprozesses überwachst du die Anlage, beobachtest das Produkt und entnimmst immer wieder Proben, um zu gewährleisten, dass die Qualität stimmt. Am Ende prüfst du mit Labor-Messgeräten die Eigenschaften und dokumentierst die Ergebnisse.

Was sollte ich mitbringen?

Für die Ausbildung als Produktveredler Textil solltest du gute Noten in Physik und Chemie mitbringen. Ein gutes technisches Verständnis und handwerkliches Geschick sind zum Bedienen und Reparieren der Maschinen wichtig. Verantwortungsbewusstsein, Präzision und eine selbstständige Arbeitsweise runden das Anforderungsprofil für Produktveredler ab.

Was lerne ich während meiner Ausbildung?

In deiner Ausbildung lernst du die unterschiedlichen Textilstoffe und ihre Eigenschaften kennen. Dir wird gezeigt, wie du Chemikalien mischst und richtig dosierst, welche Lösungen du für die Vorbehandlung verwendest und wie du sie anschließend umweltgerecht entsorgst. Insgesamt spielt der Umweltschutz eine große Rolle: Du lernst beispielsweise, welche Farben umweltschonend sind und wie du sparsam mit Rohstoffen umgehst. Mathematische Lehrinhalte kommen bei der Berechnung von Stoffmengen, Flüssigkeitsmengen und Maschinendaten auf dich zu. Weiter lernst du, wie du die Maschinen mithilfe moderner Steuerungen bedienst und einstellst. Du wirst eingewiesen in die qualitätskontrollierenden Maßnahmen und in die Dokumentation der Prüfergebnisse. Du lernst die verschiedenen Veredelungsmöglichkeiten kennen und erfährst, welche Chemikalien für welche Produkteigenschaft sorgen. Schließlich durchläufst du während der Ausbildung den gesamten Produktionsprozess von der Bestückung und Befüllung bis hin zur Beseitigung von Fehlern und Störungen. Arbeitsrecht und die Organisation von Ausbildungsbetrieben stehen allgemeinbildend auf dem Lehrplan.

Ausbildungsorte

Ausbildungsplätze werden von Textilveredlungsunternehmen und Veredlungsabteilungen von industriellen Textilbetrieben angeboten. Es fehlt nur noch eines - deine Bewerbung auf dem Schreibtisch der Personalabteilung!