Ausbildungsberufe

Orthopädieschuhmacher/in

Deine Ausbildung als Orthopädieschuhmacher/in

Als Orthopädieschuhmacher hilfst du sprichwörtlich dort, wo der Schuh drückt. Du fertigst Schuhe und Einlagen für Menschen mit besonderen medizinischen oder sportlichen Bedürfnissen. Ob Wirbelsäulenverkrümmung, Diabetes oder Hochleistungssport – mit den von dir angefertigten fußmedizinischen Hilfsmitteln sorgst du dafür, dass jeder deiner Kunden gesünder durch die Welt geht.

Was mache ich als Orthopädieschuhmacher?

Bei dir gibt es keine Schuhe von der Stange, sondern individuell angepasste und manchmal sogar eigens angefertigte, maßgeschneiderte Modelle. Die Kunden kommen mit einem Rezept zu dir, auf dem die jeweilige Diagnose steht. Dann untersuchst du die Füße und Beine noch einmal gründlich und nimmst Trittspuren. Dabei machst du mit Trittschaum oder Gips einen Abdruck. Alternativ wendest du digitale Messverfahren an. Als nächstes fertigst du eine Profilzeichnung an. Je nach Bedarf beginnst du nun mit der Anpassung von industriell gefertigten Konfektionsschuhen, fertigst Einlagen, Innenschuhe oder du baust einen kompletten Schuh selbst. Beim Selberbauen greifst du auf das gute alte Schuhmacherhandwerk zurück und kombinierst das alte Wissen mit modernsten digitalen Analysen. Auch das Erstellen von Fußprothesen, also Nachbauten von fehlenden Fußteilen aus Silikon und Orthesen, das sind stützende Gestelle, gehört zu deinen Tätigkeiten.

Was sollte ich mitbringen?

Bei der Wahl eine geeigneten Kandidaten für die Ausbildung zum Orthopädieschuhmacher schauen Ausbilder auf gute Noten in Werken, Mathe und Bio, weil du in diesem Beruf handwerkliches Können, mathematische Berechnungen und Anatomiekenntnisse beherrschen musst. Außerdem solltest du Einfühlungsvermögen und gute Umgangsformen mitbringen, da deine Kunden oft mit sensiblen Problemen zu dir kommen.

Was lerne ich während meiner Ausbildung?

Wichtige medizinische Ausbildungsinhalte sind die Anatomie, die Physiologie und die Pathologie der Stütz- und Bewegungsorgane. Du lernst, wie genau die Füße und der Bewegungsapparat des Menschen aufgebaut sind und welche möglichen Krankheitsbilder und Fehlstellungen es gibt. Dir wird beigebracht, wie du Füße und Unterschenkel vermisst und wie du orthopädische Hilfsmittel richtig einsetzt. Du lernst das Handwerk eines Schuhmachers von der Pike auf. Unter Anleitung bearbeitest du verschiedene Werkstoffe wie Leder, Silikon und Kunststoff und lernst diverse Bearbeitungstechniken wie Schneiden, Schleifen, Schärfen, Glasen und Zwicken. Du stellst Formteile und Modelle her und eignest dir orthopädieschuhtechnische Befestigungsarten an. Du erfährst, welche verschiedenen Schuhtypen und -teile es gibt und wie du diese mit medizinischen Zurichtungen ausstattest. Du lernst, wie du Unterschenkelorthesen und Fußprothesen anfertigst. Auch die medizinische Fußpflege gehört zu deinen Ausbildungsinhalten, weil Schuhe und Prothesen nur an gut gepflegten Füßen wirklich gut sitzen.

Wo kann ich meinen Traumjob lernen?

Du kannst deine Ausbildung zum Orthopädieschuhmacher selbstverständlich in Betrieben des Orthopädieschuhmacher-Handwerks absolvieren - oder du bewirbst dich in einem Sanitätshaus. Auch hier werden motivierte Bewerber immer gesucht.

Typ

Ausbildung

Empfohlener Abschluss

Realschulabschluss

Dauer

3,5 Jahre

Gehalt pro Lehrjahr

ca. 470 € / 510 € / 560 € / 630 €

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