Die perfekte Bewerbung für einen Ausbildungsplatz

Geschrieben von Redaktion

Die perfekte Bewerbung für einen Ausbildungsplatz

Du hast Dich für einen Ausbildungsberuf entschieden und auch schon Unternehmen gefunden, die zu Dir passen? Dann kann es jetzt mit dem Bewerben losgehen! Es gibt ein paar Dinge, die in keiner Bewerbung fehlen dürfen und die Du unbedingt beachten musst.

Wir zeigen Dir, welche typischen Fehler Du unbedingt vermeiden solltest. So gelingt Dir mit wenigen Tricks eine erfolgreiche Bewerbung, mit der Du die besten Chancen auf Deinen Traumjob hast.

  1. 5 Gründe für eine PDF-Bewerbung
  2. Deckblatt
  3. Anschreiben
  4. Tabellarischer Lebenslauf
  5. Bewerbungsfoto
  6. Anhänge richtig einscannen
  7. Gestaltungsvorgaben
  8. Unsere Bewerbungs-Checkliste

Online-Stellenausschreibungen: 5 wichtige Gründe für eine PDF-Bewerbung

Zuerst musst Du Dich informieren, in welcher Form Du eine Bewerbung bei einem Unternehmen einreichen sollst.

Die meisten Unternehmen wünschen sich von Dir eine schriftliche Bewerbung, die entweder online oder per Post eingereicht werden kann. Online-Bewerbungen werden aber immer beliebter, weil sie schnell verschickt sind und weniger Organisation bedeuten.

Grundsätzlich sind Bewerbungen immer gleich aufgebaut. Sie bestehen aus

  • Deckblatt
  • Anschreiben
  • Lebenslauf
  • mind. 2 Schulzeugnissen
  • ggr. Leistungsnachweisen, Qualifikationen, usw.

Bei Online-Bewerbungen werden in der Regel alle Unterlagen direkt per Upload oder per Email verschickt. Es ist wichtig, dass Du die gesamte Bewerbung vor dem Verschicken in eine zusammenhängende PDF-Datei umwandelst und auf deren Größe achtest.

Vorhandene Word-Dokumente kannst du mithilfe des Tools pdf24 Creator kostenlos umwandeln und zusammenfassen.

Außerdem lassen sich in einem solchen Programm vorhandene PDF-Dateien bearbeiten – falls Dir also im Nachhinein noch ein Fehler auffällt, kannst Du ihn leicht beheben.

Die Frage nach dem richtigen Datei-Format und dessen Größe solltest Du nicht unterschätzen: Einzelne Dateien und ein falsches Format stellen oft ein Ausschlusskriterium dar, noch bevor der Personaler Deine Bewerbung überhaupt gelesen hat.

Das hat verschiedene Gründe, über die sich viele Bewerber gar keine Gedanken machen:

  1. Einzelne Dateien kommen oft unsortiert und ohne ersichtliche Reihenfolge beim Unternehmen an. Die Personaler haben aber weder Zeit noch Lust, alle Dateien selbst zu ordnen und zu suchen. Solche Bewerbungen werden daher häufig direkt aussortiert.
  2. In Word- Dateien oder ähnlichen Datei-Formaten lassen sich weiterhin Änderungen vornehmen. Deine Bewerbung ist für jeden offen und könnte weiterhin bearbeitet werden. Das erschwert dem Personaler nicht nur das Lesen, sondern wirkt unfertig.
  3. Die Darstellung von offenen Dateien ist immer unterschiedlich. Deine Bewerbung wird also unter Umständen beim Personaler komplett anders angezeigt, als bei Dir. Du kannst Dir mit Deiner Bewerbung noch so viel Mühe gegeben haben – wenn die Darstellung am Ende nicht funktioniert, war die Arbeit umsonst. Das kann Dir mit einer PDF-Datei nicht passieren, denn diese wird an jedem Gerät gleich angezeigt.
  4. Andere Formate als PDF in Emailanhängen werden in großen Unternehmen häufig automatisch als Spam eingestuft, sodass Deine Email direkt im Spam-Ordner landet und gar nicht vom Personaler gesehen wird.
  5. Email-Postfächer haben in der Regel eine begrenzte Kapazität. Emails mit zu großen Anhängen werden oft nicht zugestellt. Daher sollte die Dateigröße Deiner Bewerbung 8 MB nicht überschreiten. Andernfalls kann es sein, dass Deine Email den Empfänger überhaupt nicht erreicht.

Wenn Du die Bewerbung an eine Emailadresse schickst, sollte deren Inhalt nicht dem Anschreiben entsprechen. Die Email muss stattdessen eine persönliche Anrede, ein paar persönliche Worte mit dem Hinweis auf Deine Bewerbung sowie einen freundlichen Gruß enthalten. Deine Kontaktdaten müssen in der Emailsignatur zu finden sein.

Es ist wichtig, dass die Dateianhänge nicht zu groß sind und eindeutig benannt werden, zum Beispiel „Bewerbung Ausbildungsplatz XY Vorname Nachname.pdf“

Bevor Du Deine Bewerbung final versendest, kannst Du sie als Email an Dich selbst schicken. So siehst Du das Ergebnis und ob alles zu Deiner Zufriedenheit umgesetzt ist.

Braucht man ein Deckblatt für Online-Bewerbungen?

In einer klassischen Bewerbungsmappe ist das Deckblatt das Erste, was der Personaler von Dir sieht. Es gibt Dir die Möglichkeit, Dich schon im ersten Eindruck von der Konkurrenz abzuheben.

Die gleiche Möglichkeit bietet Dir das Deckblatt auch in einer PDF-Datei, wenn Du sie online verschickst.

Das Deckblatt Deiner Bewerbung muss also so aufgebaut sein, dass der Personaler auf den ersten Blick einen Eindruck von Dir bekommt.

Alle wichtigen Informationen zu Deiner Person wie Name, Anschrift, Telefonnummer und Emailadresse sollten enthalten sein. Außerdem muss klar werden, in welchem Unternehmen und auf welchen Ausbildungsplatz Du Dich bewirbst.

Du kannst das Deckblatt kreativ gestalten, sofern das zum Unternehmen oder dem Ausbildungsberuf passt. Ein professionelles Foto von Dir sollte dabei aber auf keinen Fall fehlen.

Das individuelle Anschreiben für Deine Bewerbung

Das Kernstück Deiner Bewerbung ist das Anschreiben.

Es zeigt dem Personalbearbeiter, dass Du Interesse an einem Ausbildungsplatz in seinem Unternehmen hast und weshalb Du Dich für die ideale Besetzung hältst.

Aus dem Anschreiben muss außerdem hervorgehen, dass Du Dich mit der ausgeschriebenen Stelle auseinandergesetzt hast – allgemeine Floskeln haben hier nichts zu suchen.

Häufig verwenden Bewerber das gleiche Anschreiben für mehrere Bewerbungen und tauschen lediglich einzelne Passagen aus.

Dabei entstehen jedoch oft Fehler, die dem Personaler sofort zeigen, dass die Bewerbung kopiert wurde. Textpassagen passen dann nicht zueinander, Namen und Berufsbezeichnungen werden falsch verwendet oder es treten Dopplungen auf.

Das darf Dir auf keinen Fall passieren!

Du hast mit dem Anschreiben die Möglichkeit, Dich selbst zu präsentieren und eine erste Arbeitsprobe abzugeben. Und diese Chance musst Du nutzen. Es ist wirklich wichtig, dass für jede Bewerbung ein individuell zugeschnittenes Anschreiben angefertigt wird.

Viele Bewerber nutzen die Vorgaben der DIN Norm 5008, um das Anschreiben zu erstellen. Du kannst das Anschreiben aber auch selbst gestalten, sofern Du den grundlegenden Aufbau einhältst.

Das Anschreiben sollte grundsätzlich nicht länger als 1 DIN A4 Normseite sein und ist immer nach dem gleichen Schema aufgebaut.

  1. Anschrift Bewerber und Unternehmen
    Das Anschreiben muss Deine vollständigen Kontaktdaten enthalten. Sie werden in der Regel an oberster Stelle oder in der Kopfzeile platziert.Zu den Kontaktdaten gehören Dein vollständiger Name, Adresse, Telefonnummer und Emailadresse.Unter der eigenen Adresse wird die Anschrift des Unternehmens aufgeführt. Diese findest Du auf der entsprechenden Website heraus. Hier findest Du auch den Namen Deines Ansprechpartners.
  2. Ort und Datum
    Über dem eigentlichen Text werden rechtsbündig das aktuelle Datum sowie der Ort angegeben, an dem Du das Schreiben verfasst hast.
  3. Stelle
    Führe an dieser Stelle einmal die exakte Stellenbezeichnung auf, die das Unternehmen verwendet.Um hervorzuheben, für welche Stelle Du Dich bewirbst, kannst Du diesen Bereich fett markieren.
  4. Anrede
    Beginne Dein Schreiben mit einer persönlichen Anrede Deines Ansprechpartners und verwende dabei dessen Nachnamen sowie gegebenenfalls seinen Titel.
  5. Einstieg mit Hinweis auf die Stellenausschreibung
    Erkläre kurz, wie, wo und weshalb Du auf den freien Ausbildungsplatz aufmerksam geworden bist.
  6. Hinweis auf Anlagen
    An dieser Stelle kann ein geschickt platzierter Hinweis auf mögliche Anlagen folgen, die Dich für diesen Beruf qualifizieren.
  7. Begründung für die Berufswahl
    Wieso hast Du Dich für diesen Ausbildungsberuf entschieden?Hier kannst Du zeigen, dass Du weißt, was in der Ausbildung auf Dich zukommen wird und welche Aufgaben Du übernehmen wirst.
    Auch an dieser Stelle hast Du die Möglichkeit, Deine Fähigkeiten hervorzuheben und auf eventuelle Anlagen hinzuweisen.
  8. Begründung für die Unternehmenswahl
    Warum hast Du Dich für dieses Unternehmen entschieden?Nun kannst Du beweisen, dass Du Dich mit dem Unternehmen und seiner Philosophie auseinandergesetzt hast.
  9. Persönliche EigenschaftenZu Deinen persönlichen Eigenschaften zählen Deine Stärken und Schwächen.Aber natürlich sollst Du Dich in einer Bewerbung von Deiner besten Seite zeigen. Sei ehrlich und übertreibe nicht, das kommt immer am besten an.Es ist besonders überzeugend, wenn Du Deine Fähigkeiten an Beispielen aus dem Alltag belegst.
  10. Positiver AbschlussEin positiv formulierter Satz am Ende des Anschreibens zeigt, dass Du von Dir als Bewerber überzeugt bist.Lasse keine Zweifel aufkommen, dass Du der Richtige für den Job bist!Schreibe also zum Beispiel nicht „Über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch würde ich mich freuen“, sondern „Ich freue mich auf eine positive Rückmeldung“.
  11. Gruß und digitale UnterschriftDas Anschreiben beendest Du mit einem freundlichen Grußwort und Deiner Unterschrift.Bei einer Online-Bewerbung solltest Du Deine Unterschrift einscannen oder digital einfügen.

Der tabellarische Lebenslauf

Auf das Anschreiben folgt in einer Bewerbung der Lebenslauf. Er enthält Deine persönlichen Daten, ein Bewerbungsfoto und Deinen bisherigen Werdegang.

Der Lebenslauf wird in der Regel tabellarisch geschrieben. Er sollte die gleiche Formatierung wie das Anschreiben haben und in der gleichen Schriftart geschrieben sein.

Durchgezogene Linien bringen eine Struktur in den Lebenslauf und trennen die verschiedenen Themenbereiche voneinander.

Um den Blick des Personalers auf das Wesentliche zu lenken, werden Schulabschlüsse fett markiert. Außerdem sollten Zeitabschnitte mit Monat und Jahr angegeben werden.

Wenn Du bereits Erfahrungen in einem Praktikum sammeln konntest, macht es Sinn, die genauen Tätigkeiten anzugeben – jedenfalls dann, wenn Sie für den Ausbildungsberuf relevant sein könnten.

Im Lebenslauf werden neben den fachlichen Kenntnissen auch die persönlichen Fähigkeiten wie Hobbys oder Interessen angegeben. Dabei ist es wichtig, dass Du Deine Talente realistisch einschätzt.

An letzter Stelle wird der Lebenslauf unterschrieben und datiert. Bei einer Online-Bewerbung wird wie im Anschreiben eine digitale Unterschrift eingefügt. Achte dabei darauf, dass das angegebene Datum mit dem aus dem Anschreiben übereinstimmt.

Da Du bei einer Online-Bewerbung bereits Dein Foto auf dem Deckblatt platziert hast, ist im Lebenslauf kein weiteres Bild notwendig. Solltest Du auch hier ein Bild einfügen wollen, verwendest Du in jedem Fall eines, das sich deutlich unterscheidet.

Den Lebenslauf musst Du nicht für jede Bewerbung individuell anfertigen. Denke aber daran, immer das gleiche Datum wie im Anschreiben zu verwenden.

Das Bewerbungsfoto

Um sich ein Bild von den Bewerbern machen zu können, erwarten Personalbearbeiter in der Bewerbung immer ein Foto.

Das Bewerbungsfoto sollte bei einem Fotografen gemacht worden sein und Dich in seriöser Kleidung zeigen. Ist für den Ausbildungsberuf ein bestimmter Dresscode vorgesehen, solltest Du diesen auch auf dem Bewerbungsfoto tragen.

Nutze für Deine Online-Bewerbung unbedingt eine digitale Datei.

Bei einer digitalen Datei, die Du direkt von Deinem Fotografen bekommst, ist die Qualität am höchsten.

Ein Foto im Lebenslauf ist in der Regel 6,5 × 9 cm groß, kann aber bei modernen Unternehmen auch im Querformat gewählt werden oder eine quadratische Form haben. Für das Deckblatt kann das Foto leicht vergrößert werden.

Wichtige Anhänge vernünftig einscannen

Falls Du schon einen Schulabschluss hast, wird das entsprechende Zeugnis eingescannt und als Anhang verwendet.

Grundsätzlich sollten immer die zwei letzten Schulzeugnisse mitgeschickt werden, die Du bekommen hast. So erhält der Personaler einen realistischen Eindruck Deiner schulischen Leistungen und Du kannst eventuell schlechte Noten noch ausgleichen.

Du kannst Deiner Bewerbung auch Zertifikate, Praktikumsbescheinigungen oder Nachweise über ein ehrenamtliches Engagement oder Lehrgänge anfügen, sofern diese für den angestrebten Beruf relevant sind.

Egal, welche Anhänge Du Deiner Bewerbung anfügst – die Qualität der Scans muss einwandfrei sein!

Achte unbedingt darauf, dass die Qualität der Dokumente erhalten bleibt. Flecken, Eselsohren oder asymmetrische Scans haben in einer Bewerbung nichts zu suchen. Und auch abfotografierte Dokumente mit sichtbaren Schatten oder dem Tisch im Hintergrund sind in einer Bewerbung absolut tabu!

Nutze zum Einscannen von Dokumenten eine spezielle App wie CamScanner.

Mit einer solchen App kannst Du einfach ein Foto der Zeugnisse oder Nachweise per Smartphone machen. Die App richtet das Foto automatisch aus, schneidet es zu, bearbeitet es und wandelt die Datei auf Wunsch sogar direkt ins PDF-Format oder in Graustufen um.

Die Bewerbung optisch aufwerten – Vorgaben zur Gestaltung

Für das Anschreiben sollte eine schnörkellose Schrift wie „Arial“ oder „Times New Roman“ gewählt werden, da diese besonders seriös wirken.

Die Schriftgröße sollte 11 pt nicht unterschreiten, wobei Du Dich dabei an der Länge des Anschreibens orientieren und die Größe entsprechend anpassen kannst.

Die Gestaltung des Anschreibens steht Dir grundsätzlich frei. Du kannst zum Beispiel einzelne Wörter durch Fettschrift oder Farbe hervorheben, wenn sie Dir besonders wichtig erscheinen. Dabei kann es sich etwa um Schlagworte handeln, die in der Stellenanzeige genannt wurden.

Beim Markieren solltest Du es aber nicht übertreiben – das Anschreiben muss weiterhin seriös und übersichtlich wirken.

Checkliste für eine professionelle Bewerbung

  • Sind Deckblatt, Anschreiben, Lebenslauf und alle wichtigen Anhänge vorhanden?
  • Ist das Anschreiben individuell auf das Unternehmen angepasst?
  • Stimmen die Daten von Anschreiben und Lebenslauf überein?
  • Wurde die Datei ins PDF-Format umgewandelt?
  • Wurde die direkte Anrede immer großgeschrieben?
  • Wurde eine Rechtschreibprüfung durchgeführt?
  • Ist die gesamte Bewerbung nicht größer als 8 MB?
  • Wurde die Datei eindeutig benannt?
  • Haben die gescannten Dokumente sowie das Foto eine gute Qualität?
  • Stimmt die Formatierung auf allen Seiten überein?

Schreibe Dir am besten auf, auf welche Ausbildungsplätze und bei welchen Betrieben Du Dich bereits beworben hast. Notiere das Datum der Bewerbung und ob Du schon eine Rückmeldung erhalten hast.

So hast Du nicht nur einen guten Überblick, sondern kannst gegebenenfalls den Status der Bewerbung abfragen. Viel Erfolg!